Luftgestützte Beseitigung von Verunreinigungen durch Öl mit biogenen Bindern (BioBind)

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines luftgestützten Ölhavariebekämpfungssystems als Ergänzung zu bestehenden Systemen. Dieses System soll eine schnelle Analyse und Überwachung von Ölverschmutzungen auf Gewässern sowie eine zeitnahe Bekämpfung/Reinigung insbesondere in Flachwassergebieten und küstennahen Bereichen ermöglichen. Das Forschungsvorhaben wird zu 100 % vom Bundesministerium für Wirtschaft gefördert und hat eine Laufzeit von 2011 bis 2014.

Dazu werden biologisch abbaubare Binder, auf denen ölabbauende Mikroorganismen immobilisiert sind, eingesetzt. Die Binder werden luftgestützt ausgebracht, mit einem im Vorhaben zu entwickelnden Bergesystems (landseitig, seeseitig) geborgen und ihrer Verwertung zugeführt. Das Bergesystem ist so konzipiert sein, dass ein Einsatz in küstennahen Flachwasserbereichen möglich ist. Die Beobachtung der Ölhavarie und des Bindereinsatzes wurde über ein kostengünstiges Ölspezifizierungs- und Überwachungssystem realisiert.  Zum effektiven Einsatz des BioBind Systems wurden die Einzelkomponenten in einem Unfallmanagementsystem zusammengeführt.

 

 

Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen wesentlich „zur Entwicklung neuer Methoden und Techniken“ für die Ölunfallbekämpfung beitragen, die insbesondere in Seegebieten mit geringen Wassertiefen sowie bei Schlechtwetter mit hohem Seegang wirksam einsetzbar sind und zudem über hohe Transfergeschwindigkeiten zur Überwindung größerer Distanzen zwischen Stationierungsort und Unfallort verfügen. Das Forschungsvorhaben wurde im Sommer 2014 erfolgreich beendet. Im Mai 2014 fand der Abschlussworkshop des Verbundprojektes in Rostock statt.

 

Am 1. Juli 2016 startete das Projekt SBOIL (South Baltic OIL spill response through clean-up with biogenic oil binders). In den nächsten drei Jahren wird am Lehrstuhl für Geotechnik und Küstenwasserbau (Prof. Dr.-Ing. Fokke Saathoff) gemeinsam mit den Partnern der World Maritime University, Malmö und der Maritime University, Szczecin untersucht, wie die biogenen Ölbinder, die im Verbundprojekt BioBind entwickelt wurden, in die Havariebekämpfungsstrategien der südlichen Ostseeregion integriert werden können. Dazu werden die rechtlichen Rahmenbedingungen analysiert, weitere Versuche zum Ausbringen und Bergen der Binder durchgeführt, nautische Simulatoren um die Komponenten der neuen Technologie erweitert und Schulungen durchgeführt. Als assoziierte Partner sind verschiedene Verwaltungsebenen, Havariekommandos und Häfen mit eingebunden, darunter der Landkreis Vorpommern-Rügen, das Rostocker Umweltamt, die schwedische Küstenwache und die Häfen von Klaipéda und Gdynia. Das Projekt mit einem Gesamtbudget von 1,2 Millionen Euro wird durch das South Baltic Programme der EU gefördert.

 

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