Projektfortschritt 1
01.11.2011
In den ersten vier Monaten des Projektes haben die Partner an verschiedenen Aufgaben gearbeitet.
Eine Aufgabe im ersten Projekthalbjahr ist die Erstellung von Anforderungskatalogen. Die Kataloge enthalten sowohl technische und administrative Anforderungen. Die technischen Anforderungen dienen der internen Systemkompatibilität. Vor allem die Größe und die Form der Binder sind Paramter die für alle Projektpartner von großer Wichtigkeit sind. Jeder Projektpartner hat seine eigenen Anforderungskataloge aufgestellt. Diese werden nun zu einem in sich funktionierenden Konzept zusammengefügt. Anschließend wird in Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern die Feinabstimmung für den technischen Anforderungskatalog vorgenommen.
Der zweite Anforderungskatalog gewährleistet die Kompatibilität des BioBind Systems zum Konzept des deutschen Havariekommandos. Dabei wird das im Forschungsvorhaben zu entwickelnde Unfallmanagementsystem mit den administrativen Vorgaben des Bundes und der Länder (also des Havariekommandos) in Einklang gebracht.
Die Identifikation und Kultivierung von Mikroorganismenkulturen ist gut voran geschritten. Bisher konnten aus den Wasserproben aus St. Petersburg und Rostock über 100 Bakterienstämme und 50 Algenkulturen identifiziert werden. Um die für den Ölabbau relevanten Mikroorganismengesellschaften zu identifizieren, werden die vorhandenen Gesellschaften unter verschiedenen Randbedingugnen (u.a. Temperatur & Salinität) kultiviert.
Erste Chargen verschiedener Bindertypen sind bestellt und sollen noch diesen Monat im Freilandversuch erprobt werden. Dabei wird in erster Linie das Abwurf- und Flugverhalten der Binder über Land untersucht. Auch erste Ölaufnahmeuntersuchungen mit verschiedenen Bindern wurden durchgeführt. Für die ökotoxikologischen Untersuchungen wurde ein Laborraum hergerichtet und die benötigten Materialien beschafft.
Auf verschiedenen Arbeitssitzungen einzelner Projektpartner wurden inhaltliche Entscheidungen abgestimmt und das weitere Vorgehen besprochen. Auf der Tagung des Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge DKKV am 07.10.2011 wurde das nun laufende Forschungsvorhaben erstmals einem ausgewählten Publikum vorgestellt. Ein weiterer Termin im Jahr 2011 ist die Vorstellung des Forschungsvorhabens auf der Arbeitssitzung der VPS-Arbeitsgruppe. VPS ist der Sammelbegriff für den IT-gestützten VorsorgePlan Schadstoffunfallbekämpfung, den sich alle fünf deutschen Küstenländer gemeinsam mit Unterstützung des Bundes geschaffen haben. Im Dezember 2011 findet die zweite Arbeitssitzung aller Projektpartner statt.
Für die im März 2012 stattfindende Konferenz InterSpill in London wurde ein Abstract verfasst. Dieses beschreibt das Vorhaben in seiner Gesamtheit und die Zielvorstellung der Integration des BioBind Systems in das Konzept des Havariekommandos.
Das Verbundforschungsvorhaben BioBind ist gut gestartet und der aktuelle Projektfortschritt ist vielversprechend.